Meine beste Freundin verleitet mich immer zu super-leckeren Rezepten. Den Waldhimbeersaft von ihr habe ich jetzt schon seit Jahren in meinem Geheimkochbuch stehen und krame in jedes Jahr zur Himbeerzeit hervor.
Du brauchst für 4 Fläschchen Saft (je 0,5 Liter)
2 Liter Waldhimbeeren
1 Liter kochendes Wasser
1 Esslöffel Essig
Zucker
Waldhimbeeren zu suchen ist eine Challenge für sich
A: Wilde Tiere: da geht es um fressen und gefressen werden. Und diesen Kampf gegen Bremsen, Gelsen etc. habe ich noch nie gewonnen.
B: Dornen: Himbeeren gibt es im Wald nur in der Kombination Himbeersträucher plus Brombeerranken plus Brennessel. Diese Challenge erfordert taktisch kluges Anziehen und keine Hemmungen sich in der Öffentlichkeit mit vielen Kratzspuren zu zeigen.
C: Hitze: da hilft nur eines, frühes Aufstehen.
Zuhause schüttest du deine hart erkämpften Himbeeren in einen Topf und gießt 1 Esslöffel Essig und 1 Liter kochend, heißes Wasser darüber.
Nimm dir ein wenig Zeit, um den aufsteigenden Duft zu genießen.
Mein jährliches Ritual dabei ist, an meine beste Freundin zu denken, die mich unter anderem mit so schönen Rezepten versorgt.
Warte bis nächsten Tag und lasse dabei die Himbeeren im Topf ruhen.
Ab jetzt kannst du zwischen 2 Varianten wählen:
- Die Himbeeren in einem Tuch auspressen
- oder die Himbeeren in einen Entsafter kippen, erhitzen und warten bis der rote Beerensaft duftend herausrinnt.
Aus Bequemlichkeit tendiere ich zum Entsafter.
Um den Saft haltbar zu machen, wiege ich den Saft ab, und gebe genauso viel Zucker dazu. Also zB. 1 kg Saft + 1 kg Zucker.
Den Zucker einrühren, erhitzen und in Flaschen abfüllen.
Bitte verstecke mindestens 1 Flasche Himbeersirup, um bei fiebrigen Erkältungen einen Saft zu haben, der nicht nur stärkt, sondern auch den Gaumen verwöhnt.