Verheißung

Apfelbrot kommt vor den Weihnachtskeksen.

Kekse gibt es vor Weihnachten.

Somit ist Apfelbrot meine Verheißung , mein erster Vorgeschmack auf Weihnachten.

Die Zutaten sind, bis auf die Feigen und Rosinen, vor meiner Haustür „aufgewachsen“

Von der Verheißung abgesehen,  kommt ein  ziemlich „korrektes Fußabdrucksprodukt“ aus dem Ofen.

 

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Rezept Apfelbrot:

1,5 kg saftige Äpfel

30 dag Rosinen

25 dag Feigen getrocknet

30 dag Nüsse

1/4 Liter Weißwein mit 1/4 Liter Wasser vermengt oder 1/2 Liter Most

1 Schuss Rum (beachte die genaue Mengenangabe!)

4 Esslöffel Honig

1 Teelöffel Zimtpulver

1/2 Teelöffel Nelkenpulver

1/2 Teelöffel Kardamon

1 Esslöffel Kakaopulver

2 Eier

1 kg Dinkelmehl

2 Packerl Weinsteinbackpulver

Die Äpfel mit einer Reibe grob reiben, Feigen schneiden, mit Rosinen,  Nüssen, Most oder Wein, Rum, Honig und den Gewürzen vermengen. Über Nacht zugedeckt stehen lassen.

Am nächsten Tag Eier, Mehl und Backpulver untermengen. Ich mag das Durchkneten mit der Hand, da der Teig eher auf der weichen Seite liegt.

Zirka 6 Laibchen formen und eine Stunde bei 180 Grad baclken.

Ein Leben nach dem Kinderwunsch

Welchen Sinn hat mein Leben?

Mein Leben hat keinen Sinn !

Diese Frage und diese Feststellung wird oft von Frauen gestellt, wenn sich eine Schwangerschaft nach scheinbar endlosen Versuchen und  Hoffnungen nicht und nicht einstellt/oder erfüllt.

Wenn die Hoffnung leise in den Abschied übergeht, gibt es viele schmerzlichste Abschiede und ein Nicht-Wissen was am Leben Sinn stiftend sein kann.

Das Meer der Tränen ist schier nicht endend wollen.

Ausgebrannt und oftmals kraftlos vom Kinderwunsch zurückgelassen. Wo nimmt Frau wieder Hoffnung für ein Leben danach her?

Wie kommen Kopf-Herz-Seele-Bauch in den Zustand, eins zu sein und den Abschied bejahen zu können?

Liebe zurückgelassen Frau, ich hab im Moment keine Antwort auf deine Frage, nur ein großes Mitgefühl und die Erfahrung, dass an vielen Seiten auch gute/bunte Seiten zu entdecken sind.

 

 

Der nackte Ritter

Zwei Pilzsammler fanden einen violetten Röttelritterling. Sagt der Eine zum Anderen: „So hat der Pilz vermutlich seinen Namen bekommen, der sieht doch aus wie der Po eines nackten Ritters im Winter im ungeheizten Schloss“ (nachzulesen in“Feine Pilzküche“ von Thuri Maag)

Lepista nuda (violetter Rötelritterling) rettet mir heute meinen Nachmittag. (Ritter machen das anscheinend so!)

Es gibt diese Sorgentage, wo ein Gedankenkarusell kaum zu stoppen ist. Irgendwer wirft wieder und wieder eine Münze ein, und deine Gedanken fahren Ringelkarussel.

Bei mir heißt dieses Zeichen: Ab in den Wald!

Wald hat zwar einen Biophilia-Effekt, der macht aber noch keinen Stopp im Hirn.

Mein Hobby und Strategie dazu sind Pilz suchen.

Und manchmal auch, mit meinem Enthusiasmus für Farben und Geschmack der Pilze andere zu begeistern.

Eine glückliche Fügung ist, wenn meine Pilzsammelleidenschaft auf die Leidenschaft einiger Köche trifft. So was nenne ich Fusion, die im Endeffekt auch noch Dritte beglückt.

Kurz noch zu Lepista nuda:

Ein Pilz, der aussieht wie ein nackter Ritter, dem es im Schloss seinen Po abfriert, dessen Geschmack und Farbe aber eher der einer Prinzessin ist, lila und parfümiert.

Und obendrein ein ausgezeichneter Speisepilz im Spätherbst ist.

Das sind die Märchen, die ein Wald erzählt.

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