Blühende Delikatesse

Nach einer erholsamen Wildnis-Park und Gartentour mit Martin Hanslmeier sehe ich bei der Heimfahrt Robinien in Vollblüte. Auch Scheinakazie genannt. Sie ist eine kurze, blühende Pracht.

Aber heute!

Blütenpracht….

Süßlich duftend….

Mit den Händen greifbar…

Und schon liegen die schönsten Blütendolden im Auto. Lieber Büchl (Autohaus), ich weiß es ist ein Leihauto! Ich verspreche es, es verbleiben keine Kräuter und Blütenreste im Auto!OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Zuhause wird kurzfristig ein Teig gemacht.

Die Robinienblüten durch den Teig ziehen.

Österreicher backen die Blüten in Butterschmalz heraus.

Die gebackenen Robinienblüten auf einer Serviette etwas abtropfen lassen.

Staubzucker darüber, eventuell frische Erdbeeren dazu.

Und schon geht es ab in den Mund.

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Nur die Natur schafft eine solch harmonische Verbindung von Honig und Erbse.

 

Ein Teig für all jene, die nicht auf Google suchen wollen!

( Zubereitung wie Palatschinkenteig, nur mit geschlagenem Eiweiß)

100g glattes Mehl, 200g Milch, 2 EL Birnendicksaft, 1 Eigelb, 1 Prise Salz, 1 Eiweiß geschlagen

Veränderung

Bei keiner Blume  fällt mir die Veränderung so auf wie beim Löwenzahn.

Kraftvoll färbt er die Wiesen gelb.

Und von einem Tag auf den anderen sind die selben Landstriche von einem hauchdünnen Weiß, fast wie ein Wolkenmeer, umgefärbt.

Fällt bei uns Veränderung auch so offensichtlich auf?

Oft hört Frau/Mann Sätze wie: “ Du hast dich gar nicht verändert!“, oder „Du bist ganz der/die Alte geblieben!“

Da weiß ich nie, wie ich reagieren soll!

Das einzig Konstante ist doch die Veränderung!

Ich mag den Löwenzahn!

Ich mag meine Veränderung!

Äußerlich sieht jeder die Veränderung, Falten, Kilos, Haarfarbe …

Die inneren Veränderungen, die jeder vollzieht –
da bedarf es schon Zeit und ein Hinhören und Akzeptanz.

Was ist meine größte Veränderung derzeit?

Ich bin am Finden von Spiritualität.

Die Idee war plötzlich mit einer Vehemenz da, die mich selber überraschte!

Fragst du dich auch manchmal,  ob und wie du dich verändert hast?

Oder weißt du es einfach, wenn eine Veränderung an dir passiert ist, oder du eine Veränderung herbeigeführt hast?

An was kannst du deine Veränderung festmachen?abflug-image

Ich finde das Gedicht von Rilke passt perfekt zum Thema Veränderung. Hat ja auch viel mit Warten und Wissen zu tun.

Über die Geduld
(von Rainer Maria Rilke)

Man muss den Dingen
die eigene, stille
ungestörte Entwicklung lassen,
die tief von innen kommt
und durch nichts gedrängt
oder beschleunigt werden kann,
alles ist austragen – und
dann gebären…

Reifen wie der Baum,
der seine Säfte nicht drängt
und getrost in den Stürmen des Frühlings steht,
ohne Angst,
dass dahinter kein Sommer
kommen könnte.

Er kommt doch!

Aber er kommt nur zu den Geduldigen,
die da sind, als ob die Ewigkeit
vor ihnen läge,
so sorglos, still und weit…

Man muss Geduld haben

Mit dem Ungelösten im Herzen,
und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben,
wie verschlossene Stuben,
und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache
geschrieben sind.

Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken,
eines fremden Tages
in die Antworten hinein.

 

 

Löwenzahnblütenchutney

Im letzten Moment erwischt, bevor die gelbe Pracht in ein weißes Flugeldorado überwechselt.

Ich schreibe vom Löwenzahn.

Mir gefällt die gelbe Blütenfülle des Löwenzahn.

Im Frühjahr gibt es aus den Löwenzahnblättern einen köstlichen Röhrlsalat.

Und jetzt, bevor die Flugsamen zu nerven beginnen, da mein Kopf schon aus jeder nur freien Ritze einen neuen Löwenzahn rauswachsen sieht, verarbeite ich die gelben Löwenzahnblüten zu einem köstlichen Chutney.

Rezept Löwenzahnblütenchutney:

  • 2 handvoll Löwenzahnblüten
  • 400g bunte Paprika
  • 150g Äpfel
  • 200g Orangen
  • 50g Zitronensaft
  • 350g Gelierzucker 2:1
  • 150g Sherryessig
  • 1gestrichener TL Pfefferkörner gemischt
  • 1 TL Salz, 1/2 TL Pfeffer weiß
  • 1/4 TL Paprika edelsüss

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Paprika, Äpfel und Orangen klein schneiden und mit dem Rest der Ingredienzien 1/4 Stunde wallend kochen. In Gläser abfüllen.

Ein paar Monate reifen lassen.

Schmeckt wunderbar zu Käse.

Ein Glas behalten und drei verschenken!