Zweitfrauen

Ausgangssituation: Zwei Frauen lieben einen Mann, und er kann (will) sich nicht entscheiden. Mit der Erstfrau hat er ein gemeinsames Kind, die Zweitfrau kam später dazu und ist anderweitig ungebunden.

Entscheiden für eine Frau kann er sich noch nicht (immerhin sind es ja erst 3 Jahre!)

Die Gründe für ein Nichtentscheiden sind wahrscheinlich vielen Frauen bekannt.

  • Ich kann das jetzt meinem Kind nicht antun!
  • Ich will niemanden verletzen.
  • Ich brauche Zeit.
  • Ich bin gerade in einer schwierigen Phase.
  • Ich halte im Moment keinen Druck aus.
  • bla, bla, bla ….

Kaum ist ein Grund von einer Frau ausgeräumt (ausgeträumt!), steht die nächste Ausweiche schon parat.

Bei den Erst- und Zweitfrauen zeigen sich des öfteren körperliche Symptome wie Blasenentzündungen oder Pilzinfektionen. Kein Wunder, niemand öffnet gerne seine Pforten, durch die jemand ein- und ausgehen kann wie ihm beliebt.

Ich hab solch einem Drama am Wochenende zugesehen.

Mich machte es wütend und traurig.

Ein nicht-ablassen-können von Männern, die mir wie unreife Jungs erscheinen.

Mir fällt das Wort Suppenkasper dazu ein: „Nein, diese Suppe ess ich nicht!“

Erwachsen sein bedeutet, Entscheidungen zu treffen und dafür einzustehen.

Erwachsen sein heißt auch, Respekt vor den Gefühlen anderer zu haben und sorgsam damit umzugehen.

Erwachsen sein heißt Verantwortung übernehmen.

Ihr Erst-, Zweit- und Nebenfrauen, gönnt eurem Suppenkaspar eine Nachreifung, die er alleine zu vollbringen hat.

Befreit euch aus Beziehungen, die nur ihr nährt.

Seid keine Ersatzmütter, Traumatherapeutinnen, Herzheilerinnen oder Seelenverwandte für Suppenkaspers.

Seid einfach Frauen, die erwachsene Männer lieben.

Seht Ehrlichkeit und Wahrheit als Grundrecht an.

Und alleine ist Frau oft mehr als zu dritt!

 

 

Sommerliebe

Laue Abende und kurze Nächte.

In Seen schwimmen und am Meer träumen.

Schwarzbeerpflücken und Pilze suchen.

Meiner Arbeitsmoral und dem Lernwillen beim Sinken zusehen.

Auf keinen Fall den Hirschkäferhochzeitsflug und die Sternschnuppennacht übersehen.

Auf eine Grillerei gehen und sich dabei betrinken.

Einmal vor lauter Hitze nicht schlafen können.

Sehr variabel mit der Kocherei umgehen, oder sie komplett umgehen.

Sommerlektüre lesen und „Heiße Liebe“ essen.

Eine Fahrt ins Blaue planen und die langen Ferien meines Liebsten neiden.

Frühstück im Freien und Grillengezirpe.

Von einem Sommergewitter überrascht werden und den Hochzeitstag am Traunsee verbringen.

Und wieder mal hoffen, dass der Sommer nie enden wird!

Sommerliebe halt!summer-814679_1280

 

Die Farbe Blau

Die Farbe Blau in Zeiten des Wahlkampfes.

Bin gerade beim Heidelbeerpflücken und habe nahezu ein perfektes Blau in meiner Schüssel.

Wenn ich es politisch deute, einmal drübergepflückt und ein grüner Strauch bleibt über, und der nahezu ein ganzes Jahr.

In der Amerikanischen Busch-Ära gab es einen Frauenspruch: „Ich lieb nur einen Busch, und der ist meiner!“ Aber wer versteht den Spruch noch, in glatt rasierten Zeiten wie diesen.

Ich frag mich gerade selber, warum mir dieses Thema beim Schwarzbeerpflücken einfällt.

Heißt es Schwarzbeerstrauch oder Heidelbeerbusch?

Außerdem kam ich in meiner Früh-Naivität nie auf ein schlüssiges Ergebnis beim Lied von Wilfried: Highdelbeeren, ich liebe Highdelbeeren.

Das Heidelbeerpflücken oder Schwarzbeerbrocken, wie es bei uns geheißen hat, war doch eine sehr zeitintensive, in bückender Haltung verbrachte Zeit.

Substanzen, die ich kannte, waren Bier, Wein, Most und Schnaps. Aber Heidelbeerschnaps hat niemand angesetzt, die wanderten als süße Verführung, sprich Heidelbeertatscherl in den Magen.

Politisch verfärbt sich mein Mund in der Zwischenzeit schwarz-blau. Zur Sicherheit hab ich eingeschleuste Zitronen mit, und in Null komma Josef ist alles wieder sauber.

Schluss mit denken! Morgen such ich Busch-Bilder aus alten Frauenmagazinen. Und werd mich wundern, wie kurz die Zeit nur ist!

Youtube-Video: Wilfried – Highdelbeeren