Achtung, Verletzungsgefahr!

Nirgends ist Frau verletzlicher als dort, wo schon Wunden sind.

Jeder noch so kleine Anstupser/Ankommer/Eindringer lässt Wunden aufreißen und bluten.

Bluten reinigt und schützt Wunden vor Infektionen.

Alle kleinen Wunden können selber versorgt werden.

Bei größeren Wunden gibt es erstklassige Notfallhelfer.

Irgendwann im Leben kommt die Erkenntnis:
Immer blute und lecke ich an denselben Stellen.

Das ist aus meiner Sicht ein guter Zeitpunkt, diese Wunden genauer anzuschauen.

Um sich eventuell darin befindlichen Schmutz und Splitter zu entfernen.

Es geht nicht primär um das Verschließen der Wunde, sondern um eine Reinigung.

Reinigung sollte regelmäßig wiederholt werden, um die Gefahr einer Neuinfektion zu verhindern.

Ich kenne diese Zeremonie vom Wohnungsputz. Einmal blitz-blank, und schon glaube ich, es muss ewig halten. Das ist ein Bullshit-Denken. Aber sag mir das einer, mit doch einem halben Leben noch vor mir! Ich habe daraus noch nicht viel gelernt, außer das ich die Regelmäßigkeit des Reinigens nach außen verlagert habe!

Noch mal zu den Wunden.
Irgendwann werden Wunden zu Narben, und Narben sind nicht mehr so empfindlich. Manchmal errätst du Wetterumschwünge, manche Narben gehören zu dir, und manche Narben stören ewig.

Aber Narben sind nicht mehr der akuten Verletzungsgefahr so primär ausgesetzt wie Wunden.

Und dann gibt es noch etwas Wichtiges!

Bei der Wunden und Narbenpflege wird Frau des Öfteren daraufstoßen, dass dies missbräuchlich zugefügte Wunden sind.

Und da ist es schon klar: Du bist Überlebende, und es gibt einen Täter.

 

Klar und hilfreich finde ich zu diesem Thema folgende Bücher:

„Wenn missbrauchte Frauen Mutter werden“ (Penny Simkin, Phyllis Klaus)

und für Fachpersonal:
„Empfehlungen für traumasensible Begleitung durch Hebammen“ (Deutscher Hebammenverband)

 

 

Wieviel Wahrheit verträgt mein Kind?

Ende August erscheint ein Buch über Möglichkeiten Designerbabys zu kreieren.

Ich habe nicht viel gehört von der Radioansage, nur dass es einfach sei.

H I M M E L –  A R S C H – und  Z W I R N

Es ist mein Gebot der Stunde, eine Liebeserklärung an meine Söhne zu schreiben:

Ich liebe euch mit all euren Unzulänglichkeiten und Länglichkeiten.

Bedingungslos nehme ich euch an.

Ihr wart vom ersten Moment an perfekt für mich.

Es war Vorfreude, Neugier und auch etwas Angst, wie ihr ausseht und was ihr mitbringt.

Um nichts in der Welt möchte ich euch anders haben.

Jeder Quadratmillimeter an euch ist ein Kunstwerk des Lebens.

Ihr seid wie der goldene Schnitt, wunderschön anzusehen.

Ein großes Danke an die Launen der Natur.

 

Ich bin Hebamme und Mutter. Ich weiß, dass Gesundheit kein Selbstverständnis ist. Ich weiß, dass der Tod in jedem Lebensalter eintreffen kann. Ich kann verstehen, dass diese Erfahrung zu machen, eines von den ganz großen Einschnitten im Leben ist.

Ich bin mir aber sicher, dass durch designete Babys diese Erfahrungen nicht weniger werden. Ich denke, die Fragen der Kinder werden mehr werden.

Mama, Papa? Wie würde ich wohl ohne eure Manipulation aussehen? Wer würde ich sein? Würde ich anders denken, fühlen, handeln? Hättet ihr mich auch gemocht, wenn ich nicht den von euch ausgesuchten IQ hätte?

Wieviel Wahrheit verträgt dann dein Kind?

Für mich geht es um die bedingungslose Liebe!

Ich nehme dich so wie du bist.

Und so wie du bist, bist du genau richtig.

Ein JA zum LEBEN vom Anfang an.

 

 

 

Kuhglocken

Ich bin in Rumänien. Tief in den Wäldern Transylvanniens. Im letzten Haus bevor die Wildnis beginnt.

Strom per Photovoltaik, fast ohne W-Lan, heißes Wasser entsteht mit Holz-Einheizen.

Wir werden vom Förster herzlich aufgenommen, und es wird herzhaft und viel gekocht.

So als müssten sich alle Sonn- und Feiertage eines Jahres auf eine Woche komprimieren.

Sicher gibt es in Österreich auch so ruhige Gegenden, aber!

Kaum Verkehr, keine Flugzeuglärm, keine Lichtverschmutzung.

Das Leben hier für mich so unglaublich verlangsamt, dass manchmal Unruhe aufkommen möchte.

Nach dem Motto: Fahren wir noch schnell auf einen Kaffee in die Stadt.

Aber da höre ich schon das Geläute der Kuhglocken, und weiß, jetzt kommt mein Abendritual.

Der zweimal tägliche Kuhauftritt ist fällig.

Zuerst die zotteligen, an Bären erinnernden Hirtenhunde, dann die Kühe (mit viel Gebimmel!), zwei Hirten mit viel Ho-Ho-Ho, und den Abschluss bildet mein Liebling, das Pferdegespann mit Holzwagen, auf dem die Milchkannen thronen.

Vom Anfang des Geläutes bis zur wiedereinkehrenden Stille vergeht eine Stunde wie in Trance.

Zeit zum Abendessen.

Mammaliga (Polenta) mit rumänischem Gulasch.

Eingebettet in dieser vor langer Zeit entstandenen Routine, wird das zu meinem Urlaubsritual.

Alles irgendwie vertraut, alles ein bisschen wie Kindheit.

Und mich als Erwachsene immer wieder zu wundern, dass Rumänien innerhalb der EU ist, und ich mich um gefühlte 70 Jahre zurückversetzt vorkomme.

Wer Gusto auf Bären – Höhlen – Ruhe – Kuhglocken – Burgkirchen etc. hat, kontaktiert einfach Robert Meisner. Der ermöglicht solche Touren!


Video: „Kuhauftritt – Aufwachen in Rumänien“ (3:24 Minuten)