Zauberwald

Und es gibt diese zauberhaften Momente, die sich erst im NASS-GRAU-KALT eröffnen.

Für mich gibt es einen Satz der mich schon durch viele Höhen und Tiefen getragen hat. Einmal Wald-Immer Wald!

Heute hat mich mein Hauswald in eine Fabelwelt abgleiten lassen.

Ein magischer Baum, der vom Sturm gekippt wurde.

Dreierlei von Winterpilzen an jenem Stamm.

Und eine Stimmung, ja von NASS-KALT-GRAU eben.

Aber genau dieses Wetter brauchte es heute um den Zauber wirken zu lassen.

Und die Pilze erst! Alle mit Märchennamen versehen: Austernseitling, Samtfussrübchen und Judasohr.

Und meine offenen, zum Himmel gestreckten Arme spiegeln heute eine kraftvolle Haltung und stehen für Hoffnung und Inspiration und Stille.

Viel mehr dazu im Buch von Angelika Aliti „Macht und Magie.“

Dieses Buch vollendet heute auf magische Weise einen zauberhaften Tag.IMG-20171126-WA0002

 

Versunkene Wege gehen

Wenn sich meine Seele aufmacht und sich in ihre versunkenen Wege zurückzieht, die Tage grau und nass sind, verändert sich auch mein Leseverhalten.

Ich möchte so gerne meine Lieblingsgeschichte aus meiner Kindheit noch einmal lesen.

Von nichts anderem als einem Siebenschläfer namens Gringolo handelte sie.

(Kennt wer dieses Buch und hat es zufällig zu verkaufen?)

 

Das aktuelle Buch heißt „Auf versunkenen Wegen“ von Sylvain Tesson.

Da geht es um das Gehen auf einem noch unberührten, verzauberten Land.

 

Ich bekomme da solche Sehnsucht , dass ich mich aufmache – abseits meinem Seelengehen – in ein Wäldchen einzutauchen .

Und im Außen versunkene Wege zu probieren, um sie meinem Inneren spüren zu lassen.

Verzauberte, alte Wege sind für mich Rehwege.

 

Zuerst geh ich in den Wald, verlaufe mich absichtlich und suche mir dann Rehwege, um denen zu folgen.

 

Mich treibt dabei die Sehnsucht nach Stille und Abgeschiedenheit.

Rehwege gehen bringt mich immer in unbekanntes Terrain.

 

Bis ich schlussendlich wieder auf Forststraßen lande und zufrieden mit mir den Heimweg antrete.

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Reifungsprozesse

Es ist wie bei einem guten Wein.

Von den geernteten Trauben bis zum trink- und genussfähigen Wein liegt ein Weg der Wandlung.

Zuerst gehen die Trauben durch so manche Hände, werden gepresst, um anschließend den Saft in Fässer zu füllen.

Da gärt und blubbert es im Keller.

Oftmals kommt der Winzer und überwacht und steuert den Prozess.

Obwohl im Moment Natural Wines modern werden, findet der Prozess zu 100% sowieso statt.

Heraus kommt ein komplett verändertes Produkt, obwohl Kenner noch immer Lage, Sorte, etc. erkennen können.

Ich denke gerade über die normalen Lebenskrisen nach.

Vielleicht sollten wir das Wort Krise überdenken und im Sprachgebrauch etwas dezenter verwenden.

Vielleicht sollten wir stattdessen zu dem Wort Reifungsprozess übergehen.

Und dies sogar Entwicklung benennen?!

Mein Kopf wird ganz ga-ga, wenn ich an Krise denke.

Zwingt mich fast in eine Starre.

Wenn ich aber an Reifung und Entwicklung denke, fühlt es sich körperlich viel besser an.

Da spüre ich eine Richtung und Potenzial.

Es bringt mich in die Handlung

In die Normalität

Und ich bin mutiger!