Apfelkompott

Die Großmütter wussten, wann die Zeit des Apfelkompott anstand.

Es war nicht nur die Apfelernte, die zu Kompott einlud. Da könnte Frau auch einfach halber Äpfel vom Baum essen.

Nein, da gibt es sicher noch die Komponenten der kälteren Nächte, der Schnupfenzeit,  der Umstellung von Sommer auf Herbst.

Ich mag es dann gemütlicher und wärmer.

Vor allem brauche ich wärmere Gewürze, um den Übergang gut zu schaffen.

In meiner Sturm-und-Drang-Zeit fand ich das Apfelkompott zu jeder Mahlzeit, sagen wir:  „einfach übertrieben“.

Als dann meine Kinder noch Kinder waren, gab es plötzlich bei mir, so ab Ende Sommer, täglich Apfelkompott.

Und jetzt! Seit ca. zwei Wochen gibt es schon wieder täglich Apfelkompott!

Beim Essen steht die Schüssel mit Apfelkompott am Tisch. Als Nachtisch einfach hervorragend. Und bis zum Abend ist sie leer.

Und jetzt denke ich auch an meine Großmütter. Und wie wohl sie uns taten mit ihrem Wissen.

Auch wegen dem Apfelkompott!

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Wichtelmütter

In den letzten Tagen erzählten mir einige junge Frauen von ihrer an sich erlebten Gewalt durch sexuellen Missbrauch.

Ich weine tausende Tränen für sie und uns alle Frauen.

Bilden wir Frauenkreise zum Schutz.

Hören und sehen wir genau hin.

Jede einzelne Frau ist wichtig, aber im Kreis von vielen Frauen sind wir gemeinsam stärker, um Gewalt und Missbrauch einen Riegel vorzuschieben.

Ich fotografiere Wichtelmütter mit ihren Töchtern bei Fliegenpilzen.

Warum? Zu meinem Ausgleich!

Und ich werde noch viel mehr Wichtelmütter um jede einzelne Tochter stellen!

Symbolisch und im wahren Leben!

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Wonderful life

Es gibt diese Tage, da weiß ich, ich muss um einen Schwammerlkorb-voll früher in die Arbeit fahren.

Und wenn im Radio beim Anblick der weißen Tupfen in grüner Wiese auch noch das Lied „Wonderful Life“ gespielt wird, heißt das für mich: „wenn’s läuft, dann läuft’s!“

Wiesenchampignons werden leider immer seltener, da sie Kuhbeweidung und Kunstdünger-Freiheit bevorzugen.

Sie schmecken nussig-pilzig.

Und wenn du sie einmal gekostet hast, wirst du Champignons vom Geschäft verweigern.

Ich hab heute Antipasti daraus gemacht, da die Champignons alle Minis waren und noch fest verschlossen.

Das Rezept ist einfach!

In sehr heißem Olivenöl die Champignons kurz anbraten, geschnittenen Knoblauch dazu und mit etwas Balsamico ablöschen.

Salz, Petersilie und Chillischoten darunter mischen.

Ab in den Kühlschrank und am nächsten Tag mit Baguette genießen.

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PS: Vielleicht fragt sich wer, ob Schwammerl zu finden das Leben wundervoll macht?

Ich sag dir, meistere Krisen, nimm Herausforderung an, denke gut und lange nach, und dann fallen dir vielleicht auch so „Unwichtigkeiten“ wie Schwammerl zu.