Schnupfnäschen ade

Oder …
Wie der Engelwurzbalsam die rote-Nasen-Zeit verkürzt oder zumindest erträglicher macht!

Heute war ich bei strahlendem Sonnenschein und 12 Grad plus im Wald um noch einmal das Gold der Buchenblätter zu tanken.

Das Eichenlaub rascheln zu hören und mich an meiner guten Laune zu erfreuen.

Lassen kann ich es trotzdem nicht, meinen Blick suchend oder findend schweifen zu lassen.

Diesjährige Engelwurzblätter stehen grün und klein neben den imposanten Samenständen, die wie ein braunes Feuerwerk wirken.

Auch im Frühling ist die Engelwurz für mich was ganz besonderes, sie schiebt ihre Blütenstände hervor und wirkt dabei wie eine Mutter, die ihr Kind schützend im Arm hält.

Und heute habe ich mir eine Engelwurzel ausgegraben. Ganz klassisch mit einem gefundenen Rehkrickerl.

Ich wasche die Wurzel, zerkleinere sie und trockne sie am Kachelofen an.

Nächsten Tag lege ich die Wurzel in Olivenöl, um sie im Wasserbad bei niedriger Temperatur für 2 Stunden ziehen zu lassen.

Abseihen, und Bienenwachs im Engelwurzöl schmelzen lassen. Eventuell wenige Tropfen vom ätherischen Öl Thymian linalool dazugeben.

Abfüllen-fertig!

Jetzt darf der Balsam auf seinen Einsatz bei roten Schnupfennäschen warten.

 

 

Räucherwerk herstellen

Allerheiligen ist immer ein stiller Tag.

Oft nehme ich diesen Tag um Räucherwerk herzustellen.

Diesmal habe ich Kräuter vom griechischen Inselurlaub dabei. Alles ist schon getrocknet, der Wind, die Meeresbrise, die Sonne haben dazu ihr übriges getan.

Andächtig zerbrösle ich Feigenblätter und mörsere sie in meinem alten Steinmörser. Gebe Rosmarinnadeln dazu, die wuchsen am Weg zum Demeter-Tempel.

Wir durften die griechische Gastfreundschaft und das Essen kennen lernen, und da war oft Zimt im Essen zu schmecken. Auch das kommt in das Räucherwerk hinein, ein kleines Stück einer Zimtrinde.

Und wieder mörsern.

Zitronenschale gebe ich noch hinzu und getrocknete Rosenblätter. Dort gab es köstliche Rosenmarmelade, wozu nur die ersten duftenden Rosen des Jahres genommen werden. Und am Heimweg rochen wir Weihrauch, auch davon nehme ich wenige Körner.

Nun vollziehe ich das Nachklingen eines tiefgehenden Inselaufenthaltes im Mörsevorgang  noch einmal in seiner Ganzheit.

Einen Monddurchlauf soll dieses Räucherwerk nun rasten und sich im besten Falle harmonisch zueinander finden.

Möge es gelingen!