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Apfelkompott

Die Großmütter wussten, wann die Zeit des Apfelkompott anstand.

Es war nicht nur die Apfelernte, die zu Kompott einlud. Da könnte Frau auch einfach halber Äpfel vom Baum essen.

Nein, da gibt es sicher noch die Komponenten der kälteren Nächte, der Schnupfenzeit,  der Umstellung von Sommer auf Herbst.

Ich mag es dann gemütlicher und wärmer.

Vor allem brauche ich wärmere Gewürze, um den Übergang gut zu schaffen.

In meiner Sturm-und-Drang-Zeit fand ich das Apfelkompott zu jeder Mahlzeit, sagen wir:  „einfach übertrieben“.

Als dann meine Kinder noch Kinder waren, gab es plötzlich bei mir, so ab Ende Sommer, täglich Apfelkompott.

Und jetzt! Seit ca. zwei Wochen gibt es schon wieder täglich Apfelkompott!

Beim Essen steht die Schüssel mit Apfelkompott am Tisch. Als Nachtisch einfach hervorragend. Und bis zum Abend ist sie leer.

Und jetzt denke ich auch an meine Großmütter. Und wie wohl sie uns taten mit ihrem Wissen.

Auch wegen dem Apfelkompott!

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Großmütter – ein Liebesgruß

Schon komisch, ich bring diesen Blog zuerst auf Papier, da es für ein paar Stunden ein Stromabschaltung gibt.

Ist das ein ZEIT- ZURÜCK – ZEICHEN?

Ich liebe meine Großmütter, jede FÜR ihre aRt.Oma_mit_Rad-001

Die eine war laut, lustig, rund und zänkisch.

Die ander ruhig, weltoffen, treu und erfahren.

Ich glaub, gemocht haben sich beide nicht. Zumindest kann ich mich nicht erinnern, sie jemals in einem Gespräch gesehen zu haben.

Meist können ja Töchter viel schwieriger mit ihren Müttern.

Mit Großmüttern ist es einfach. (mit den meisten!)

Sie lieben dich bedingungslos (im Idealfall!)

Nie brauchst du dich verstellen.

Ich war so wie ich bin.

Und meine Omis waren so wie sie waren

Und es war gut so!

Die eine lernte mir Genuss. Sie zeigte mir und meinen Brüdern sogar das Rauchen. (bin trotzdem Nichtraucher!)

Die andere, den Kontakt zu lieben Menschen über Jahre aufrecht zu halten.

Sie unterhielt Brieffreundschaften über die ganze Welt verteilt. Schrieb dabei wöchentlich viele Briefe. Und es blieb nicht beim Briefschreiben, auch war sie eine Reisende, die überall auf Besuch hinfuhr.

Beide waren freigiebig und gingen nach ihrem Herzen und ihrem Hausverstand ihren Weg.

Auch im Krieg handelten sie NICHT konform. Das habe ich mich aber erst sehr spät fragen getraut, und bin so froh, welche Freigiebigkeit und aktives Handeln beide Frauen damals an den Tag legten.

An die eine Omi konnten wir uns anschmiegen, was wir jeden Tag abends bei der Nachrichtenschau auch machten.

Die andere Omi wollte die Berührung nicht so gerne, sie hatte aber die zarteste Haut, die ich jemals in meinen bisherigen Leben gespürt habe!.

Meine lieben Großmütter, die ihr lange schon woanders weilt…dies ist ein verspäteter Liebesgruß !Pennewanger_Oma-001

So, und jetzt AUS, da der Strom wieder da ist und ich auf meiner Kaffeemaschine START drücke.