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Wonderful life

Es gibt diese Tage, da weiß ich, ich muss um einen Schwammerlkorb-voll früher in die Arbeit fahren.

Und wenn im Radio beim Anblick der weißen Tupfen in grüner Wiese auch noch das Lied „Wonderful Life“ gespielt wird, heißt das für mich: „wenn’s läuft, dann läuft’s!“

Wiesenchampignons werden leider immer seltener, da sie Kuhbeweidung und Kunstdünger-Freiheit bevorzugen.

Sie schmecken nussig-pilzig.

Und wenn du sie einmal gekostet hast, wirst du Champignons vom Geschäft verweigern.

Ich hab heute Antipasti daraus gemacht, da die Champignons alle Minis waren und noch fest verschlossen.

Das Rezept ist einfach!

In sehr heißem Olivenöl die Champignons kurz anbraten, geschnittenen Knoblauch dazu und mit etwas Balsamico ablöschen.

Salz, Petersilie und Chillischoten darunter mischen.

Ab in den Kühlschrank und am nächsten Tag mit Baguette genießen.

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PS: Vielleicht fragt sich wer, ob Schwammerl zu finden das Leben wundervoll macht?

Ich sag dir, meistere Krisen, nimm Herausforderung an, denke gut und lange nach, und dann fallen dir vielleicht auch so „Unwichtigkeiten“ wie Schwammerl zu.

Blühende Delikatesse

Nach einer erholsamen Wildnis-Park und Gartentour mit Martin Hanslmeier sehe ich bei der Heimfahrt Robinien in Vollblüte. Auch Scheinakazie genannt. Sie ist eine kurze, blühende Pracht.

Aber heute!

Blütenpracht….

Süßlich duftend….

Mit den Händen greifbar…

Und schon liegen die schönsten Blütendolden im Auto. Lieber Büchl (Autohaus), ich weiß es ist ein Leihauto! Ich verspreche es, es verbleiben keine Kräuter und Blütenreste im Auto!OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Zuhause wird kurzfristig ein Teig gemacht.

Die Robinienblüten durch den Teig ziehen.

Österreicher backen die Blüten in Butterschmalz heraus.

Die gebackenen Robinienblüten auf einer Serviette etwas abtropfen lassen.

Staubzucker darüber, eventuell frische Erdbeeren dazu.

Und schon geht es ab in den Mund.

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Nur die Natur schafft eine solch harmonische Verbindung von Honig und Erbse.

 

Ein Teig für all jene, die nicht auf Google suchen wollen!

( Zubereitung wie Palatschinkenteig, nur mit geschlagenem Eiweiß)

100g glattes Mehl, 200g Milch, 2 EL Birnendicksaft, 1 Eigelb, 1 Prise Salz, 1 Eiweiß geschlagen

Löwenzahnblütenchutney

Im letzten Moment erwischt, bevor die gelbe Pracht in ein weißes Flugeldorado überwechselt.

Ich schreibe vom Löwenzahn.

Mir gefällt die gelbe Blütenfülle des Löwenzahn.

Im Frühjahr gibt es aus den Löwenzahnblättern einen köstlichen Röhrlsalat.

Und jetzt, bevor die Flugsamen zu nerven beginnen, da mein Kopf schon aus jeder nur freien Ritze einen neuen Löwenzahn rauswachsen sieht, verarbeite ich die gelben Löwenzahnblüten zu einem köstlichen Chutney.

Rezept Löwenzahnblütenchutney:

  • 2 handvoll Löwenzahnblüten
  • 400g bunte Paprika
  • 150g Äpfel
  • 200g Orangen
  • 50g Zitronensaft
  • 350g Gelierzucker 2:1
  • 150g Sherryessig
  • 1gestrichener TL Pfefferkörner gemischt
  • 1 TL Salz, 1/2 TL Pfeffer weiß
  • 1/4 TL Paprika edelsüss

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Paprika, Äpfel und Orangen klein schneiden und mit dem Rest der Ingredienzien 1/4 Stunde wallend kochen. In Gläser abfüllen.

Ein paar Monate reifen lassen.

Schmeckt wunderbar zu Käse.

Ein Glas behalten und drei verschenken!

 

 

 

 

 

 

Wenn die Wölfe heulen

 

Drei Tage im bayrischen Urwald.

Zwei Tage zu „faden“ Wesen unterwegs, und dabei erfahren, dass auch Pilze Sex haben. Wie, ist mir noch immer schleierhaft.

Einmal die Wölfe heulen gehört.

Ach ja, und das Zodiakallicht hat uns zu unseren stromlosen Hütten begleitet.

Jetzt zuhause ist wieder Alltag. Ich kann abseits der Wege gehen und Pilze für ein Mittagessen sammeln. Im Urwald habe ich meine Augen und meinen Geruchsinn verwöhnt, meine Ohren entlastet, und dabei plötzlich einen Ameisenhaufen beim Leben gehört.

Abseits der Mykologie wurden Rezepte ausgetauscht. Auch Mykologen sind nicht von mykophagen Anwandlungen gefeit.

Ich schwärmte im Urwaldcamp vom Hollerröster. Keiner kannte dieses köstliche, süß fruchtige Mittagessen. Der Wald hat es heute gut gemeint, die Hollerbeeren sind reif.

Holler abgerebelt-gekocht-gegessen und vor Genuss in Richtung Wölfe geheult (heimlich, weil peinlich!)holler

Und heul: Mein Hollerröster schmeckt nach Herbst, Wald und Kindheit.

3 Handvoll abgerebelte reife Hollerbeeren

5 Zwetschken entkernt,

eine Zimtstange, 3 Nelken, 1 Vanilleschote, wenig Zitronenschale, und Zucker nach Geschmack in einem halben Liter Wasser eine halbe Stunde kochen.

Mit Puddingpulver klein wenig andicken und fertig.

Bei uns gibt es süße Grießknödel dazu. Mein Mann hat Kekse als Kindheitserinnerung dazu, hat sich aber im Laufe der Ehe auf die Knödelseite geschlagen.

Und weil die Wölfe so schön heulen, und Pilze traumhaft schöne Bildmotive geben, möchte ich euch Martin Hanslmeier mit seinen Natur- und Pilzwanderungen ans Herz legen. Von ihm stammt auch „fade Wesen“ statt „Fadenwesen“.

Ein Tag im Reich der Pilze

Samstag, 08.10.2016

10:00 – 18:00 Uhr

buchbar über Haus am Strom

 

 

 

 

 

Pfirsiche – Sinnbilder eines prallen Lebens!

Des öfteren ertappe ich mich, wenn ich bei meiner Diplomarbeit sitze und schreibe, dass ich Ablenkung und/oder Ausgleich suche.

Der Pfirsichbaum an meiner Hausmauer trägt gerade das pralle Leben.

Kinderwunsch und das pralle Leben.

Keine Ahnung warum mir das zeitgleich in den Sinn kommt.

Für manche Frauen schließt sich wegen des Kinderwunsches das pralle Leben aus.

Einschränkungen, Planungen und Organisation (gerade bei Fertilitätsmedizin) stehen an der Tagesordnung.

Wie schaffen Frauen (Paare) es trotzdem, manchmal das pralle Leben zu spüren? Unabhängig von einer Schwangerschaft.

Ich liebe die Bücher von Birgit Zart.

„Gelassen durch die Kinderwunschzeit“ ein Dauerbrenner zum Lesen.

Die Sichtweisen ändern, Gefühle annehmen und eigene Wege finden.

Also das Leben spüren, mit all seinen besonderen Herausforderungen.

Wer das liest, weiblich ist (ist wahrscheinlich zu 90% der Fall!!) und durch Fertilitätsmedizin schwanger geworden ist, und mich noch dazu bei meiner Diplomarbeit unterstützen möchte, könnte ja auf meine Online Umfrage http://goo.gl/forms/5I3gmbKluQ klicken und mitmachen. Dauert höchstens 10 Minuten und ein herzliches DANKE saust durch das World-Wide-Web

Zurück aber zu meinen Pfirsichen.

Ich habe heute ein „uralt“ Rezept gefunden.

Das Kochbuch habe ich noch in Schilling bezahlt. Bin ich um den Euro froh, da hört sich das Buch sofort günstiger an.

„Die Magie der Küche “ von Michaela Haager.

Pfirsich-Lavendel-Salat

eine verblüffende, aber harmonische Kombination!

2 Teelöffel Honig mit 2 Teelöffel Cognac erwärmen, den grobgehackten Lavendel (1 Teelöffel) dazugeben und einige Minuten darin ziehen lassen. 2 Pfirsiche in mundgroße Stücke schneiden, und gut mit 1 Teelöffel Zitronensaft vermischen. Nun alle Zutaten verrühren und noch mindestens 1 Stunde ziehen lassen.

Ein Hoch dem prallen Leben.