Die Einsamkeit der Erstmütter

Gut ist gut genug!

Oder: Wie eine physiologisch- symbiotische Bindung sich langsam lösen darf.

Bei vielen Erst-Mamis herrscht Unsicherheit vor, ja alles richtig zu machen.

Das geht vom Stillen über Bio-Baby-Brei bis zu ökologischem Gewand und dem neuesten Erziehungsstil.

Und all dieser Perfektionismus kann über die Einsamkeit, die Mütter empfinden, nicht hinwegtäuschen.

Die Zerrissenheit zwischen ja alles richtig zu machen, dem Druck von außen und der eigenen Bedürftigkeit wird manchmal oder des öfteren  zuviel.

Oft kommt ein Ortswechsel dazu, und das Alleinsein und Fremdsein verstärkt sich mit einem Baby, da die Möglichkeiten, sich nach Freunden umzusehen, nicht die gleichen sind wie sie das ohne Kind waren.

Da die Rollen (auch wegen dem Gehalt) oft sehr traditionell gelebt werden (müssen), kommt hier manchmal eine Portion Unverständis in der Paarbeziehung auf („Du hast es ja gut, und bist den ganzen Tag zuhause!“ oder halt umgekehrt: „Du hast es ja gut, du kannst ja in die Arbeit gehen!“)

Der Drang, dem Baby immer und jederzeit das Beste zu geben, der Drang nach Perfektionismus, und gleichzeitig irgendwie den Schein nach vollendetem Mutterglück aufrecht zu erhalten, fordert ihren Tribut.

Einsamkeit und ein Gefühl des Versagens stellen sich ein – meist so Mitte des ersten Lebensjahres.

Und ab dem Zeitpunkt gilt noch viel viel mehr als zuvor … Gut ist gut genug!

  • Der Babybetreuungskreis darf sich ruhig erweitern.
  • Auch mit Vätern schlafen die Babys ein, wenn auch mit anderen Ritualen.
  • Zum Glück kommen die ersten Zähnchen, und das erste Essen wird auch schon geschafft.
  • Dies ergibt logische Freiräume, vielleicht auch mal alleine aufs Klo gehen zu können.
  • Stell dir die Frage: „Was vermisse ich am meisten seit dem Baby?“
    Spür ihr nach, und versuche dies wieder öfter mal zu tun!
  • Sich eine Vertraute suchen, die Verständnis für diese spezielle Baby-Gefühlswelt hat.
  • Und immer wieder mal herzhaft lachen!
  • Meine Freundin und ich riefen uns in auswegslosen Situationen mit unseren Babys an. Unser Code-Wort war: „Hauptsache gesund!“ Mit meiner besten Freundin war das Code-Wort „Sch..ss mit Reis!“
  • Omas und Opas sind Wunderheiler für ihre Enkel! Okay, die Süßigkeiten darf man echt verbieten! Und wohlgemeinte Ratschläge dankenswerter Weise ablehnen. Aber über die geschenkte Zeit freuen wir uns.

Wenn gerade Du in dieser Einsamkeit steckst, fühl dich einfach mal verstanden, vertrau dich jemandem an. Alleine brauchst du dich da nicht durchwurschteln.baby-feet-1527456_1280

 

2 Kommentare zu „Die Einsamkeit der Erstmütter“

Hinterlasse einen Kommentar